Echt verboten!

4GZZ1geLFFMWHRFEcht verboten! (Gedichte & Songs), 2019

Verlag Ralf LIebe, Weilerswist
ISBN 978-3-944566-93-1

104 Seiten, mit 3 Illustrationen (incl. Cover)
von Bernd Lehmann
12,- €

80 Gedichte von Achim Amme, darunter erstmalig jene,
für die er den Ringelnatzpreis erhielt

Erhältlich hier, bei booklooker oder im normalen Buchhandel.

 

 

Bild © Bernd LehmannHose, Rose, Riff und Schiff – Reime dieser Art, die auch noch auf dem Damen-Klo enden, sind unverkennbar ringelnatzig. Achim Ammes immerwährende Beschäftigung mit dem sächsischen Poeten und reisenden Artisten Joachim Ringelnatz hat ihn in dessen poetischer Spur eigene lyrische Experimente wagen lassen. Und sie sind geglückt. Hat doch Amme Ringelnatz’ Anspruch „Ich reise durch meine eigene Brust“ ganz selbstbewusst aufgenommen und die Fahrt durch das eigene Innere komisch und ernsthaft, heiter und philosophisch in Verse gesetzt. Er bedichtet Schmetterlinge und Sonntagskinder, Uhren und Flieger, Mütterlein und Kindheit, Gefühle und Ängste. „Öffne dein Herz und lass die Vögel fliegen … zu den Kängurus. Tu’s!“  Ein schönes Bändchen zum Verschenken an verwandte Seelen und – „A la Dings“ – auch eine Freude für die eigene Seele.“

Dr. Viola Heß, Vorsitzende des Joachim-Ringelnatz-Vereins Wurzen

 

 

ÖFFNE DEIN HERZ

Öffne dein Herz
und lass die Vögel fliegen –
himmelwärts
gen Süden.

Nach Afrika –
wo die wilden Tiere wohnen,
in den wärmeren Zonen,
zu den Zebras und den Gnus
oder nach Australien
zu den Kängurus.

Tu’s!

(aus „Echt verboten!“)

FÜR VIELFALT

Er ist vor allem eins nicht: Einfältig und stur.
Nein, Vielfalt ist sein Lebenselexier.
Spezielles geht ihm gegen die Natur –
sei’s Whisky pur, bloß Wodka oder Bier.

Ob Rum, ob Cognac, Wermut oder Wein –
er hat sich nie auf eine Sorte kapriziert,
hält nichts von solchen Sauerein,
wo man die Nase nur zu einem Glase führt.

Wie soll man so je ganz besoffen werden –
auch dauert’s auf die Weise viel zu lang.
Er sagt: „Das Leben ist zu kurz auf Erden –
Einfalt macht die Menschen krank.

Nur wer beschränkt ist, lässt sich so verbiegen.
Ja, öffnet eure Herzen allen Sinnen!
Ob jung, ob alt, seit frohen Mutes! Lasst nichts liegen,
aus Angst, was Neues zu beginnen.

Seid trunken von den Möglichkeiten,
die ihr nicht lasst. Lasst sie auch munden.
Übern Tellerrand zu gucken, lernt beizeiten –
und heilt nicht nur die Kranken, heilt auch die Gesunden!

Kommentar von Andreas Altmann: „Der Mann soll hochleben!“

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